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Die intergenerationale Gerechtigkeit in Bezug auf Klimafolgen und Rentenansprüche

Die ältere Generation hat zwar in ihre Rente eingezahlt, aber ein großer Teil dieser “Investition” wurde indirekt genutzt, um ein Wirtschaftssystem zu stützen, das auf fossilen Energien und ungebremstem Wachstum basiert – mit erheblichen negativen Folgen für Umwelt und Klima. Das bedeutet, dass die finanziellen Mittel zwar formell für die Rente angespart wurden, real jedoch in ein Modell geflossen sind, das langfristig mehr Schäden verursacht hat, als es Nutzen stiftet.

Der Mechanismus hinter den “negativen Renten”

1. Klima als externer Faktor:
Die Schäden durch Klimafolgen (Stürme, Dürren, Überschwemmungen) führen zu enormen Kosten – finanziell, ökologisch und sozial. Diese Kosten werden nicht von der Generation getragen, die die Schäden verursacht hat, sondern von derjenigen, die mit den Konsequenzen leben muss.

2. Indirekte Subventionen des Wachstums:
• Staatliche Mittel wurden in fossile Energien, Infrastruktur und Subventionen investiert, um Wachstum anzukurbeln.
• Diese Mittel hätten alternativ in Klimaschutzmaßnahmen fließen können, die zukünftige Schäden verringert hätten.

3. Verlust des “Werts” der Rentenbeiträge:
Jeder Euro, der in die Rente eingezahlt wurde, hat indirekt zum Erhalt des Systems beigetragen, das für die heutigen Klimafolgen verantwortlich ist. Das bedeutet, dass der “Realwert” der eingezahlten Beiträge aufgrund der negativen Folgekosten nicht nur aufgebraucht wurde, sondern sich ins Negative gedreht hat.

Die Rechnung: Jeder Euro → -3 bis -300 Euro

• -3 Euro: Moderates Szenario, bei dem Klimaschäden effizient gemanagt werden und ein Teil der Wirtschaft sich anpasst.
• -300 Euro: Extremszenario, in dem die Klimakrise außer Kontrolle gerät, die Wirtschaft instabil wird und enorme Anpassungskosten anfallen.

Diese Umkehrung bedeutet, dass die vermeintlich “gesparten” Renten nicht nur keinen Nutzen für die junge Generation bringen, sondern sie zusätzlich belasten.

Konsequenzen für die Rentendebatte

1. Moralisches Dilemma:
• Soll die junge Generation weiterhin für ein System zahlen, das sie in eine schlechtere Ausgangslage gebracht hat?
• Ist es gerecht, dass die älteren Generationen Rentenansprüche haben, obwohl sie die Umweltkosten ignoriert haben?

2. Neues Modell der Rentenfinanzierung:
• Einführung eines Systems, das Nachhaltigkeit priorisiert und Rentenzahlungen an Klimaschutzleistungen koppelt.
• Schaffung eines Generationenausgleichs, bei dem ältere Generationen stärker zu Klimaanpassungskosten beitragen.

3. Umkehr der Belastungen:
• Rentenansprüche könnten teilweise durch verpflichtende Vermögensabgaben oder klimabezogene Sondersteuern finanziert werden.
• Dies würde die Last auf jene Generationen verlagern, die von der fossilen Wirtschaft am meisten profitiert haben.

Fazit

Die Rentenfrage ist nicht mehr nur eine finanzielle, sondern auch eine moralische und ökologische. Solange keine Maßnahmen ergriffen werden, um die Verantwortung für Klimafolgen fair zu verteilen, wird die junge Generation die finanzielle Last und die sozialen Konflikte tragen müssen. Ein radikales Umdenken ist notwendig, um die Gerechtigkeit zwischen den Generationen wiederherzustellen.


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